Als ich meine Arbeit „Experimentelle Untersuchungenen zur Biegung der Fliegenrute“ erstmals veröffentlichte, bestand eine wesentliche Kritik in der Feststellung, dass eine Tarpon-Fliegenrute eine leichtere, also nicht auf diese Fliegenrute abgestimmte Fliegenschnur deutlich weiter als eine auf diese Schnurklasse abgestimmte Fliegenrute werfen könne. Tatsächlich benutzen viele Fliegenfischer, die sich in Turnieren miteinander messen, steifere und oft für höhere Schnurklassen vorgesehene Fliegenruten. So auch Bernt Johansson, dessen turniermäßigen Distanzwurf ich in diesem Video analysiert habe.
Doch der grundlegende Irrtum dieser Kritik liegt darin, dass das Ergebnis alleine noch nichts über die Effizienz aussagen kann. Die Wurfweite alleine ist also kein Maß für die Effizienz. Erst ihr Vergleich mit dem dafür benötigten Aufwand lässt eine Aussage zur Effizienz treffen.
Diese Kritik an meiner Arbeit habe ich zusammen mit all den anderen Kritiken gesammelt und beantwortet. Heute blicke ich mit Dankbarkeit zurück, dass ich einen Beitrag zur lange diskutierten Frage leisten konnten, inwieweit die Fliegenrute einen Beitrag zur Effizienz leisten kann.