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Renn- vs Sportwagen

Renn- vs Sportwagen

Anhand eines Vergleichs zwischen einem Formel 1 Rennwagen und einem Sportwagen kann der Unterschied zwischen Effektivität und Effizienz aus meiner Sicht gut verdeutlicht werden.

Der Formel 1 Rennwagen wird immer schneller als der Sportwagen fahren können, weil er dafür entwickelt wurde, eine Höchstgeschwindigkeit zu erreichen (Fokus auf das Ergebnis). Er ist sehr effektiv darin, dieses Ziel zu erreichen. Doch der Preis dafür ist ein extrem hoher Kraftstoffverbrauch (Aufwand), fehlender Komfort und ein am Ende verschlissener Motor (schmerzender (!) Wurfarm). Selbst wenn der Formel 1 Rennwagen seine maximale Geschwindigkeit nicht ausreizt und dieselbe Geschwindigkeit wie der Sportwagen fährt, ist sein Kraftstoffverbrauch nach wie vor sehr viel höher als der vom Sportwagen. Deshalb benötigen beide Autos für dieselbe Geschwindigkeit (Ergebnis) unterschiedlich viel Kraftstoff (Aufwand). Darüber hinaus bringt der Sportwagen aufgrund seiner Dämpfung einen deutlich größeren Komfort mit und sein Motor ist dafür ausgelegt, eine hohe Geschwindigkeit über einen langen Zeitraum zu erreichen. Bezogen auf die Effizienz wird der Sportwagen deshalb immer besser als der Formel 1 Rennwagen abschneiden.

So wie beim Vergleich zwischen einem Formel 1 Rennwagen und einem Sportwagen verhält es sich auch mit unserer starren und flexiblen Fliegenrute. Aufgrund der aufgezeigten Zusammenhänge tendiere ich dazu, meine Fliegenruten danach auszuwählen, welches Ziel ich verfolge:

  • Um für eine kurze Zeit die maximale Wurfweite zu erreichen, wie es beim turniermäßigen Distanzwurf erforderlich ist, würde ich immer zu einer sehr schnellen, fast starren Fliegenrute greifen. Denn mein Ziel ist es ja, den Wettbewerb zu gewinnen „egal was es kostet“.
  • Um eine sehr hohe Wurfweite mühelos über eine lange Zeitdauer bzw. über einen ganzen Tag zu erreichen, würde ich immer zu einer weicheren Fliegenrute greifen, die über eine „schnelle tiefe Aktion“ verfügt (tiefe Biegung bei zugleich hoher Rückstellkraft). Denn diese Fliegenruten übertragen die im Griff eingetragene kinetische Energie am günstigsten in Richtung ihrer Spitze. Diese Wahl treffe ich im Bewusstsein, dass mich die starre Fliegenrute nach kurzer Zeit ermüden und ich die anfänglich etwas größere Wurfweite nicht beibehalten könnte.

Effizientes Fliegenwerfen beginnt damit, dass wir verstehen, was unsere Fliegenruten für uns leisten können – und was nicht.

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